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Nachhaltigkeit ist nur ein Element, welches die qualitativ besten Unternehmen der Welt auszeichnet. Dieses Jahr gilt diese Auszeichnung der Bond-Handelsplattform Marketaxess. Das Fintech arbeitet eng mit Schweizer Banken zusammen.
Marketaxess ist ein auch bei Schweizer Banken bestens bekanntes Unternehmen. Das im Jahr 2000 von Richard McVey gegründete Fintech ist der Pionier im elektronischen Handel mit Bonds, ein eigentlicher Disruptor in einem Geschäft, das Transaktionen traditionell übers Telefon ausführt.
In der Schweiz leitet der frühere UBS-Banker Erik Tham die Operationen von Marketaxess, und er tut dies mit einigem Erfolg. Bekannt ist, dass das Asset Management der Credit Suisse, Pictet, Julius Bär und die Zürcher Kantonalbank die elektronische Plattform benutzen.
1,1 Milliarden Dollar für Kunden eingespart
Sie sparen damit viel Geld: Allein im Jahr 2020 gaben Marketaxess-Kunden 1,1 Milliarden Dollar weniger aus, indem sie den Anleihen-Handel über die Plattform ausübten. Das ist nur ein Grund, warum der Schweizer Vermögensverwalter Hérens Quality Asset Management (HQAM) Marketaxess in seinem am Donnerstag publizierten Corporate Excellence Award zum besten Unternehmen der Welt gekürt hat.
Gemäss der Analyse von HQAM hat Marketaxess dank stetigen Innovationen und organischem Wachstum die Marktführerschaft in diesem Handelsbereich erlangt. Die Plattform ist offen: Die Teilnehmer können untereinander handeln, was die Transaktionskosten gegenüber dem Telefonhandel praktisch halbiert.
Hoch skalierbares Geschäftsmodell
Für Marketaxess wiederum ist die Plattform hoch skalierbar, was sich in der Netto-Marge von 43 Prozent ausdrückt. Zudem verfolgt Marketaxess eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik, was für US-Unternehmen nicht selbstverständlich ist. Grundlage ist ein nachhaltig wachsendes Geschäftsmodell. 2020 war bislang ein Rekordjahr bezüglich Handelsvolumen, Umsatz und operativem Gewinn gewesen.
Der Corporate Excellence Award von HQAM spiegelt gewissermassen auch die Anlagepolitik des in Pfäffikon ansässigen Vermögensverwalters, die sich am sogenannten Quality-Stil orientiert. Die systematische Analyse bezieht Dutzende von betriebswirtschaftlichen Kriterien Faktoren ein, welche Qualitätsstandards zu erfüllen haben.
Qualität ist Voraussetzung für ESG
Im aktuellen Nachhaltigkeits-Boom sind solche Qualitätsstandards die beste Orientierungshilfe: Denn Unternehmen, welche die besten ESG-Scores erzielen, weisen in der Regel auch die besten Qualitätsfaktoren aus, welche sich aus einer Bilanz oder einem Geschäftsbericht ziehen lassen.
HQAM schreibt anlässlich des diesjährigen Corporate Excellence Awards, die besten Unternehmen hätten sich in diesem Jahr durch ein auch in der Covid-19-Krise stabiles Geschäftsmodell ausgezeichnet. Die besten Unternehmen seien in der Regel von Familien oder dem Management kontrolliert, auf CEO- und Managementstufe gebe es sehr wenig Wechsel und Fluktuation, die Unternehmen würden vornehmlich organisch wachsen, nähmen Themen wie die Corporate Social Responsibility (CSR) ernst und seien punkto Emissionswerten ihrer Konkurrenz voraus.
Disruption kann Qualität im Sektor fördern
Dass mit Marketaxess ein Unternehmen aus dem Finanzsektor gewonnen hat, mag überraschen, weil sich vor allem globale Banken nicht durch HQAM-Merkmale auszeichnen und konsequenterweise im Corporate Excellence Award nicht berücksichtigt werden.
Doch Marketaxess ist ein Fintech, das den Wandel der Finanzindustrie aktiv mitprägt. Disruptoren können demnach durchaus als Qualitätsförderer der Finanzindustrie gelten. HQAM hatte bereits 2019 mit dem US-Unternehmen SEI Investments, ein Dienstleister für die Investmentbranche, ein Finanzunternehmen aus denselben Gründen ausgezeichnet. In der Schweiz war es in früheren Awards öfters die Zuger Partners Group gewesen, die bei HQAM am besten abgeschnitten hatte. 2021 ist es die Ems Chemie.
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