Arleta Więch von WealtArc stellte 5 Fragen an ausgewählte Top-50-Vermögensverwalter in der Schweiz (Details hier), um mehr über ihre Erfolgsfaktoren sowie die Zukunft der Vermögensverwaltung und die Rolle von Wealthtech in den kommenden Jahren zu erfahren, und Hérens Quality Asset Management ist einer von ihnen. Fragen, die einer der Partner und CEO von Hérens Quality Asset Management – Diego Föllmi – beantwortet.
Was ist Ihre Rolle bei Hérens Quality Asset Management AG? Wodurch unterscheidet sich Ihr Unternehmen von anderen EAMs?
Ich bin einer der Partner und CEO von Hérens Quality Asset Management. Einer der wichtigsten Punkte, der uns von anderen EAMs unterscheidet, ist, dass wir uns seit unserer Gründung im Jahr 2003 ausschließlich auf einen Investmentansatz konzentriert haben – systematische und disziplinierte Investitionen in attraktiv bewertete Qualitätsunternehmen – und davon trotz verschiedener Marktumfelder oder Anlegertrends nicht abgewichen sind. Wir verfügen über ein eigenes Research-Team, das es uns ermöglicht, hohe Analysestandards aufrechtzuerhalten und maßgeschneiderte Anlagelösungen anzubieten, die auf dem Ansatz basieren, der in den letzten 17 Jahren eine nachhaltige Erfolgsbilanz erzielt hat.
Wie hat sich die Vermögensverwaltung verändert, seit Sie in der Branche tätig sind?
Die Branche ist sicherlich stärker reguliert worden. Zweitens hat sich der Trend zu passiven Anlagen (insbesondere für institutionelle Kunden), den wir in der Vergangenheit beobachten konnten, in letzter Zeit umgekehrt. Eine weitere wichtige Veränderung ist die gestiegene Nachfrage nach Nachhaltigkeit und Transparenz auf der Anlage- und Berichtsseite im Vergleich zu vor 15-20 Jahren.
Sie gehören zu den Top 50 IAMs in der Schweiz und Liechtenstein. Was sind Ihrer Meinung nach Ihre Erfolgsfaktoren?
Es gibt zwar noch mehr Faktoren, aber ich glaube, dass einige der wichtigsten Faktoren dazu beitragen:
- Engagement für unseren Investmentansatz,
unabhängiges - Research mit starkem Fokus auf die Fundamentalanalyse
- Transparenz gegenüber unseren Kunden
Was waren Ihre größten Herausforderungen im Jahr 2020? Waren sie eher strategisch oder operativ?
In operativer Hinsicht gab es keine Herausforderungen, da unser Team sehr schnell und effizient auf Fernarbeit umgestellt hat. Auch auf der strategischen Seite haben wir nichts verändert.
Unser Investitionsansatz stellt sicher, dass unsere Portfolios finanziell solide Unternehmen enthalten, die selbst solch beispiellosen Ereignissen wie der COVID-Pandemie standhalten können.
Was denken Sie über die Bedeutung der Technologie in der Vermögensverwaltung? Wird sie im Jahr 2021 zunehmen?
Technologie spielt in unserem täglichen Leben eine wichtige Rolle, und sie ist in der Vermögensverwaltungsbranche zweifellos sehr präsent. Von grundlegenden operativen Aspekten bis hin zu verbesserten analytischen Fähigkeiten (z. B. Alt-Daten) – wann immer sie es ermöglicht, die Effizienz und Genauigkeit zu erhöhen, die Kundenerfahrung zu verbessern oder auch nur einen winzigen Mehrwert für den Anlageansatz zu schaffen, sollte sie nicht vernachlässigt werden. Dennoch glauben wir, dass der persönliche (d.h. menschliche) Aspekt in der traditionellen Vermögensverwaltung auf absehbare Zeit sehr wichtig bleiben wird.